Aufgrund der grossen körperlichen Herausforderung und der immensen Kräfte, die bei einer Geburt wirken, ist dieses Ereignis eine Grunderfahrung, die sich prägend auf das Leben des Kindes auswirkt. Deshalb ist die gemeinsame Geburtsarbeit wesentlich für die Bindung zwischen Mutter und Kind. Wenn die während der Geburt freiwerdenden Kräfte zu überwältigend sind oder von aussen interveniert werden muss, kann dieser Bindungsprozess durcheinandergebracht werden und es kann zu Missverständnissen kommen.
Der 1. Herzschlag beim Embryo synchronisiert sich mit dem Herzschlag der Mutter. So entsteht im Mutterleib, sozusagen automatisch, eine Bindung zwischen Mutter und Kind. Nach der Geburt lernt das autonome Nervensystem des Babys am Körper der Mutter, dass es möglich ist, sich selbst zu regulieren.
Indem ich die autonomen Systeme von Mutter und Kind unterstütze sich zu synchronisieren, stärke ich das Bonding zwischen Mutter und Kind. Die synchronisierten Systeme haben nun die Möglichkeit sich gemeinsam zu regulieren und zu einer tieferen Entspannung zu gelangen. Die Mutter erfährt über die Körperwahrnehmung, wie ihr Baby auf nonverbaler Ebene mit ihr kommuniziert. Ausserdem lernt sie die Körpersprache ihres Baby zu «lesen». Diese Erfahrung stärkt die Selbstermächtigung der Mutter auch im Alltag zu spüren, was ihr Baby braucht und den autonomen Systemen des Babys die Möglichkeit zu geben, sich zu regulieren. Darüber hinaus hilft es das Weinen, die erste verbale Ausdrucksweise des Babys, besser zu verstehen und zu erkennen, was ihnen ihr Baby «sagen» will, wenn es weint.
Durch die Behandlung wird der Bondings-Prozess unterstützt und gleichzeitig können eventuelle Missverständnisse, die während der Geburtsarbeit entstanden sind, geklärt werden. Wird den autonomen Systemen im frühen Kindesalter die Erfahrung sich regulieren zu können ermöglicht, werden Ressourcen aufgebaut und Resilienz entwickelt. Diese stehen ihrem Kind auch für zukünftige Herausforderungen zur Verfügung. Krankheitsbildern wie ADHS, Lernschwierigkeiten, etc. kann so vorgebeugt werden.
In der Arbeit mit Babys werden die Ziele der Komplementär-Therapie nicht immer direkt am Klienten (Baby) angewandt, sondern teilweise über dessen Bezugsperson die Mutter. Ein starkes Bonding und die Synchronisation der autonomen Systeme von Mutter und Kind unterstützen die Behandlung. Die Mutter ist bei jeder Behandlung dabei und bildet die wichtigste Ressource für ihr Baby. Am Körper der Mutter lernt das Baby sich zu regulieren und indem ich die Mutter darin unterstütze ihre Selbstwahrnehmung für diese Regulierungsprozesse zu stärken, ist es ihr möglich diese im Alltag zu erkennen und geschehen zu lassen.
Indem ich dem System des Babys/Kleinkindes lausche, erfahre ich, was es z.B. über seine Geburt erzählt, wenn es schreit. Dadurch kann ich sozusagen als "Dolmetscher" für das Baby/Kleinkind fungieren und die Eltern dabei untersützen, ihr Kind besser zu verstehen. Die Kompetenz der Eltern wird gestärkt, und die ganze Familie findet als Familie zusammen.
Väter sind übrigens herzlich eingeladen, bei den Therapiesitzungen ihrer Kinder dabei zu sein.
Wenn Sie gerne genauer wissen möchten wie eine Craniosacral-Behandlung bei einem Baby abläuft, lesen Sie hier weiter.
Craniosacral-Therapie für Babys & Kleinkinder
Dauer einer Sitzung: ca. 45 Minuten bis 1 Stunde
Termin: bitte vorab telefonisch 079 827 98 26 vereinbaren
Kosten: Grundtarif CHF 108--/45 Min.
Die Behandlungen sind EMR- & EGK-registriert. Eine allfällige Abrechnung der Kosten erfolgt über die Zusatzversicherung für Alternativ- bzw. Komplementär-Therapien.